2015-08-28 TH-Übung Forstunfall

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21. August 2015: Zugübung Forstunfall
Die Arbeit im Forst ist gefährlich – immer wieder kommt es zu Unfällen sowohl bei der staatlichen Forstverwaltung aber auch bei der zunehmenden Anzahl privater Forstarbeiten. Um einen reibungslosen Ablauf solcher Einsätze zu gewährleisten übten die Feuerwehren Dahn und Erfweiler am Freitag gemeinsam die Bewältigung einer solchen Einsatzlage.

Zu Beginn setzten die betroffenen Waldarbeiter einen realistischen Notruf ab und gaben als Unfallstelle einen Rettungspunkt der Rettungskarte Rheinland-Pfalz an.

Als erste Schwierigkeit musste die Einsatzstelle von den Führungskräften zunächst auf der Karte lokalisiert und anschließend der beste Anfahrtsweg ermittelt werden.
Vor Ort eingetroffen wurde der Fahrzeugführer des ersten Fahrzeugs bereits von einem Kollegen der Verunglückten erwartet und in die Lage eingewiesen: bei Baumfällarbeiten war ein Baum unkontrolliert zu Boden gestürzt und hatte zwei der Arbeiter unter sich begraben und schwer verletzt. Eine schnell durchgeführte Erkundung ergab, dass einer der Arbeiter mit den Beinen unter dem Baumstamm eingeklemmt war, der zweite Verletzte befand sich in einem Dickicht aus umgestürzten Bäumen und Ästen, und war ebenfalls an den Beinen verletzt, jedoch nicht eingeklemmt. Mit Hilfe der medizinischen Ausstattung von LF und RW erfolgte die Erstversorgung der Verletzten durch Rettungssanitäter und Rettungsassistenten der Feuerwehr. Gleichzeitig begann die technische Rettung: mit Hebekissen wurde der Baumstamm angehoben und parallel die Rettung mittels Schleifkorbtrage über einen Steilhang vorbereitet. 30 Minuten nach Eintreffen an der Einsatzstelle konnten beide Verletzte am Fahrweg an den wartenden Rettungsdienst übergeben werden

Die Rettungskarte Rheinland-Pfalz bezeichnet ein System aus sogenannten „Rettungspunkten“ die in der gesamten Waldfläche von Rheinland-Pfalz verteilt wurden. Erkennbar sind diese an grünen Schildern mit weißem Kreuz und der Aufschrift „Anfahrtspunkte für Rettungskräfte“. Zusätzlich kann diesen Schildern eine siebenstellige Nummer entnommen werden, diese dient den anrückenden Einsatzkräften als Markierung für den Einsatzort.

Neben den Schildern und den Einträgen in Wanderkarten gibt es die kostenlose Smartphone-App „Hilfe im Wald“ mit deren Hilfe das Smartphone über die integrierte GPS-Funktion den aktuellen Standort und den nächstgelegenen Rettungspunkt ermittelt.
Somit kann dieses System auch Privatpersonen im Notfall helfen die Rettungskräfte schnell und zuverlässig an die richtige Einsatzstelle zu lotsen.

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