Bei jedem Wohnungsbrand entsteht eine Unmenge von gefährlichen Atemgiften zusammen mit dem Brandrauch, diese sind meist auch der Grund für die Todesfälle bei solchen Ereignissen. Deshalb ist es besonders wichtig die Feuerwehrkollegen möglichst umfassend vor dieser Gefahr zu schützen, so dass diese ungefährdet die Menschenrettung oder Brandbekämpfung durchführen können. Aber auch Brände im Freien oder Einsätze mit gefährlichen Stoffen erfordern den Schutz der Atemwege, weshalb das Atemschutzgerät zur Standartschutzausrüstung jeder Feuerwehr gehört.
Um eine maximale Sicherheit zu erreichen, werden im Einsatz nur "umluftunabhängige Atemschutzgeräte" genutzt, dies bedeutet der Geräteträger entnimmt seine Atemluft komplett der mitgeführten Atemluftflasche. Somit besteht keinerlei Kontakt zwischen den Atemwegen und der giftigen Umgebungsluft. In den noch überwiegend aus Stahl vorhandenen 6-Liter Atemluftflaschen wird gefilterte Luft mit 300 bar verdichtet, sodass je nach Umgebungsdruck ca. 1.600 Liter Luft mitgeführt werden. Bei körperlicher Belastung reicht diese Luft für einen ca. 25-30-minütigen Einsatz des Atemschutzgeräteträgers. Atemschutzgeräte für besondere Einsatzzwecke sind mit den ca 60% leichteren 6,8-Liter Compositeflaschen ausgestattet. Beispielsweise kommen diese Geräte auf der Drehleiter oder beim Sicherheitstrupp zum Einsatz. Der Sicherheitstrupp nutzt Geräte mit zwei solcher Flaschen, um im Ernstfall eine größere Reichweite und Einsatzdauer zu erzielen.
Zusätzlich werden in unserer Verbandsgemeinde ausschließlich Atemschutzgeräte in Überdrucktechnik eingesetzt. Bei diesen Geräten herrscht ständig ein geringer Überdruck in der Atemschutzmaske, so dass bei eventuellen Undichtigkeiten keine Luft von außen in die Maske gelangen kann. Dies ist ein zusätzlicher Schutz für unsere Kollegen.