Am Freitag den 29.08.2025 wurden mehrere "Mini-Einsatzübungen" durchgeführt. Die anwesenden Feuerwehrangehörigen wurden in Kleingruppen eingeteilt und mussten dann mehrere Szenarien abarbeiten, wie sie in der überwiegenden Anzahl der Einsätze auch tatsächlich anfallen. Hierzu wurden im Feuerwehrhaus und auf dem Übungshof verschiedene Übungen aufgebaut. So gab es verschiedene Verkehrsunfallszenarien abzuarbeiten, bei der auslaufende Betriebsstoffe aufgefangen oder ein Pkw mittels Mehrzweckzug auf die Straße zurückgezogen werden musste.
Im Feuerwehrhaus galt es eine verletzte Person mit der Drehleiter zu retten, eine Gasausströmung zu verhindern oder eine Notfalltüröffnung durchzuführen. Jede Gruppe schaffte es, insgesamt vier Szenarien unter Aufsicht der Ausbilder abzuarbeiten. Zur Verfügung standen auf dem Übungshof hierzu das Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug 10 und der Rüstwagen, aus der sich die Feuerwehrangehörigen mit Ausrüstung ausstatten mussten, um das Übungsszenario zu trainieren. Lediglich die Drehleiter wurde nach Einweisung der Führungskraft bestmöglich am Objekt aufgestellt, um die Rettung über den Drehleiterkorb zu gewährleisten.
Am darauffolgenden Freitag, den 05.09.2025 wurde die Rettung aus unwegsamem Gelände trainiert. „Unterstützung Rettungsdienst Gelände“ ist ein Einsatzstichwort, zu dem die Feuerwehr Dahn häufig alarmiert wird, insbesondere in den Sommermonaten. Aufgrund der Topografie des Pfälzerwaldes ist das Gelände meist unwegsam, weshalb spezielle Ausrüstung zum Einsatz kommen muss. So ist auf dem Rüstwagen der Dahner Einheit ein Auf- und Abseilgerät des Typs Rollgliss verlastet. Zudem wird ein Gerätesatz Absturzsicherung (GS Absturz) vorgehalten, der immer dann zum Einsatz kommt, wenn Feuerwehrkräfte in absturzgefährdeten Bereichen arbeiten müssen.
Der Einsatz dieser Geräte muss regelmäßig praktisch geübt werden, damit im Einsatzfall jeder Handgriff sitzt. Für die Bedienung des GS Absturz ist sogar ein eigener Lehrgang sowie eine regelmäßige arbeitsmedizinische Untersuchung notwendig, da diese Tätigkeit besonders anspruchsvoll ist. Um die Abläufe realistisch zu trainieren, fand am vergangenen Freitagabend eine Einsatzübung statt. Für das Übungsszenario wurde angenommen, dass eine Person auf der Aussichtsplattform des Römerfelsens das Bewusstsein verlor und somit nicht mehr eigenständig absteigen konnte.
Nach einer umfangreichen Erkundung der Lage wurde entschieden, die Person im Schleifkorb mittels Auf- und Abseilgerät und redundant gesichert durch den Gerätesatz Absturz vom Aussichtspunkt abzuseilen. Hierzu waren eine gute Organisation und ein großer Abstimmungsaufwand erforderlich, denn die Platzverhältnisse waren sehr beengt. Zudem war eine vorausschauende Planung des Einsatzes erforderlich, da die Strecke vom Fahrweg zum Felsen selbst nur zu Fuß bestritten werden kann. Aufgrund der einsetzenden Dunkelheit wurden umfangreiche Beleuchtungsmaßnahmen aufgebaut. Ziel der Übung war es, die Gerätschaften im praxisnahen Umfeld und unter schwierigen Platzverhältnissen einsetzen zu können, was erfolgreich gelang.