Notruf 112

 

HLF 10

Der Hochleistungslüfter "MT236 easy pow´air" der Firma Leader, wegen seines propellerähnlichen Lüfterrades auch Propellerlüfter genannt, wird eingesetzt, um bei Brandeinsätzen verrauchte Gebäude zu belüften und die Rauchgase nach außen zu befördern. Der Lüfter hat eine Förderleistung im Freien von 52.550 m³/h und kann ohne Aufsicht betrieben werden. Da er mit einem Verbrennungsmotor angetrieben wird kann er nicht in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden. 

Die Belüftung mit dem Lüfter basiert auf dem Prinzip des Überdrucks. Im brennenden Gebäude wird eine Zuluftöffnung geschaffen (dies ist in der Regel die Eingangstür oder eine andere Öffnung, über die der Innenangriff erfolgt). An einer anderen Stelle wird vor Inbetriebnahme des Lüfters eine Abluftöffnung geschaffen, indem z.B. ein Fenster geöffnet wird. Das Größenverhältnis zwischen Zuluft- und Abluftöffnung darf maximal zwischen 1:½ und 1:3 liegen. 

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, so wird der Lüfter vor die Zuluftöffnung gestellt und so in Betrieb genommen, dass der Luftstrom diese komplett eindeckt. Im Gebäudeinneren baut sich nun ein Überdruck auf und die Brandgase entweichen über die Abluftöffnung. Das Gebäude arbeitet also wie ein „Windkessel“.

 

DLK 23/12 NEU

der Lüfter wird nach Auslieferung der DLK im November 2024 vorgestellt

 

RW

Auf dem RW ist der "ES230 Easy Pow´Air" der Firma Leader verlastet. Dieser Lüfter wird elektrisch betrieben und hat im Freien eine Luftleistung von 48.000 m³/h. Er ist 39,3 kg schwer und kann aufgrund seiner handlichen Ausführung bequem von einer Person zum Einsatzort verbracht und in Betrieb genommen werden.

Achtung:
Das Funktionsprinzip wurde hier nur in gröbsten Zügen dargestellt. Eine Vielzahl weiterer wichtiger Faktoren, die beim Einsatz des Überdrucklüfters beachtet werden müssen, wurde hier, um das Gerät für Laien verständlicher zu machen, weggelassen. Belüftung ist bei der Feuerwehr ein sehr komplexes Thema. So wird hierfür an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie Rheinland-Pfalz (LFKA) in Koblenz ein eigenes Seminar angeboten.